SCHRITT 3: Was habe ich gelernt?
Die Evaluator:innen sollten sich zunächst die Antworten notieren. Anschließend kann dann im Pulldown-Menü eine Erklärung eingesehen werden:
1. Was sind einige der größten Herausforderungen für Berufsausbildungsprogramme bei der Koordinierung des Lernens an verschiedenen Standorten?
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Mangel an Berufserfahrung
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Schwierigkeit, geeignete Partner am Arbeitsplatz zu finden
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Koordinierung von Lernzielen, Inhalten, Methoden und Beurteilungen
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Mangelnde Anerkennung der Anstrengungen der Lernenden
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Angleichung von Lernzielen, Inhalten, Methoden und Bewertungen.
Antwort:
Angleichung von Lernzielen, Inhalten, Methoden und Bewertungen.
Erläuterung: Berufsausbildungsprogramme umfassen Bildung und Arbeitserfahrung in unterschiedlicher Intensität. Bestehende Untersuchungen zeigen, dass selbst in formalisierten Lehrlingsausbildungsprogrammen die gegenseitige Anerkennung oft gering ist und die Lernenden daher Herausforderungen und Widersprüche zwischen dem Wissen aus Bildungseinrichtung und Berufserfahrung wahrnehmen. Die Integration von Lernen und Lehren über verschiedene Lernorte hinweg und die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungn und Unternehmen sind daher wichtige Aufgaben für jedes Berufsausbildungssystem auf verschiedenen Ebenen (Mikro-, Meso-, Makroebene). Zentrale Herausforderungen sind die Abstimmung von Lernzielen, Inhalten, Methoden und Bewertungen sowie die Gestaltung von Übergängen.
2. Was versteht man in der Wissenschaft unter dem Begriff „Konnektivität“?
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Ein Prozess, bei dem Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen von Lernsituationen hergestellt werden.
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Ein Prozess, bei dem enge Beziehungen und Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen von Lernsituationen geschaffen werden
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Ein Prozess der Trennung von formellem und informellem Lernen in Bildungseinrichtungen und Arbeitsorganisationen
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Ein Prozess, der die Fähigkeit der Lernenden einschränkt, in neuen und sich verändernden Kontexten zu arbeiten
Antwort:
Ein Prozess, der enge Beziehungen und Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen von Lernsituationen herstellt.
Erläuterung: Das Konzept der „Konnektivität“ wird von zeitgenössischen Wissenschaftlern verwendet, um eine bessere Integration von Arbeit und Lernen zu unterstützen. Kurz gesagt, beziehen wir uns mit Konnektivität auf jene Prozesse, die darauf abzielen, enge Beziehungen und Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen von Lernsituationen, Lernkontexten und Systemen herzustellen, um das Lernen zu unterstützen. Konnektivität bezieht sich auf:
(1) den individuellen Lernprozess,
(2) die organisatorischen Strukturen und Bedingungen von Lernumgebungen in Bildungseinrichtungen und Arbeitsorganisationen und
(3) das Bildungssystem und die Arbeit
(4). Kern des „konnektiven Lernmodells“ ist die reflexive Verknüpfung von formellem und informellem Lernen durch den Lernenden und die Entwicklung der Fähigkeit des Lernenden, in neuen und sich verändernden Kontexten zu arbeiten, was als „Grenzüberschreitung“ bezeichnet wird.
3. Was sind wichtige Faktoren für die Lernergebnisse von Schüler:innenn am Arbeitsplatz in Berufsausbildungsprogrammen?
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Mangelnde Kommunikation und Koordination zwischen Bildungseinrichtungn und Arbeitsplätzen
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Getrennte pädagogische Arrangements für schulisches Lernen und Lernen am Arbeitsplatz
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Integration zwischen schulischem Lernen und Lernen am Arbeitsplatz durch integrierte pädagogische Arrangements
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Die Lernergebnisse am Arbeitsplatz werden nicht durch die Verbindung zwischen Bildungseinrichtung und Arbeit beeinflusst.
Antwort:
Integration zwischen schulischem Lernen und Lernen am Arbeitsplatz durch integrierte pädagogische Arrangements.
Erläuterung: Die Verbindung zwischen Bildungseinrichtung und Arbeit - durch Kommunikation, Kooperation und Koordination von Berufsausbildungsbezogenen Aktivitäten zwischen Bildungseinrichtung und Arbeitsplatz - und die Integration zwischen schulischem Lernen und Lernen am Arbeitsplatz - durch integrierte pädagogische Arrangements - führen zu transformativem Lernen auf individueller und organisatorischer Ebene und sind wichtige Faktoren für die Lernergebnisse der Schüler:innen am Arbeitsplatz. Daher sollten sie als Qualitätsindikatoren für Berufsausbildungsprogramme betrachtet werden.
4. Welche Bedeutung hat die Kommunikation und Koordination zwischen Bildungseinrichtungen und Arbeitsorganisationen für Geflüchtete, die an Berufsausbildungsprogrammen teilnehmen?
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hat keine Bedeutung für den Erfolg von Berufsausbildungsprogrammen.
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trägt dazu bei, die Zahl der Geflüchtete in Berufsausbildungsprogrammen zu erhöhen
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ermöglicht eine Ausbildung, die den Qualifikationen und der psychischen Verfassung der geflüchteten Schüler:innen angemessen ist.
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nützt nur den an den Berufsausbildungsprogrammen beteiligten Arbeitsorganisationen
Antwort:
Sie ermöglicht eine Ausbildung, die den Qualifikationen und der psychischen Verfassung der geflüchteten Schüler:innen angemessen ist.
Erläuterung: Für Geflüchtete, die an Maßnahmen der beruflichen Bildung teilnehmen, sind die Koordination von Bildungseinrichtungen und Betrieben sowie integrierte pädagogische Arrangements von großer Bedeutung. Dies gilt für alle Bildungsgänge, die Lernszenarien in Bildungseinrichtungen und Betrieben vorsehen, z.B. Lehrlingsausbildung, berufliche Vollzeitschulen mit Pflichtpraktika, Vorbereitungskurse, Lehrwerkstätten. Insbesondere die Kommunikation zwischen Bildungseinrichtungen und Betrieben über den rechtlichen Status von Geflüchteten, ihre Lebenssituation und ihre vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen ist wichtig, um sie entsprechend ihrer Qualifikation und psychischen Verfassung auszubilden und zu qualifizieren. Auch die Abstimmung der Ansätze, Konzepte und Unterrichtsmaterialien für eine flüchtlingssensible Beschulung und Betreuung ist notwendig, um die verschiedenen Lernorte und Lernprozesse von Geflüchteten zu verbessern.
5. Wie können Bildungseinrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten, um die Integration von Geflüchteten in die Berufsausbildung zu unterstützen?
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Kooperation und Kommunikation zwischen Schüler:innen, Lehrer:innen und Ausbilder:innen am Arbeitsplatz.
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Vermittlung von allgemeinen beruflichen Inhalten
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Isolierung der Geflüchteten von ihren Heimatländern
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Ignorieren der berufsbezogenen Erfahrungen der Geflüchteten
Antwort:
Durchführung von Treffen zwischen Schüler:innen, Lehrer:innen und Ausbilder:innen am Arbeitsplatz.
Erläuterung: Geflüchtete müssen frühere Arbeitserfahrungen aus ihren Heimatländern mit allgemeinen beruflichen Inhalten aus der Berufsbildungseinrichtung und neuen Arbeitserfahrungen in den Ankunftsländern verknüpfen. Sie sollten in die Lage versetzt werden, berufliches Wissen neu zu kontextualisieren. Wenn Bildungseinrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten und gemeinsam handeln, um die Integration von Geflüchteten zu fördern - zum Beispiel durch Treffen zwischen Schüler:innenn, Lehrer:innenn und Ausbilder:innen am Arbeitsplatz oder durch den Einsatz von E-Portfolios, um die Reflexion und das gemeinsame Lernen zwischen Bildungseinrichtung und Arbeitsplatz zu verstärken - trägt dies zur Orientierung in der neuen Lernumgebung bei und erleichtert den Übergang in den Arbeitsmarkt.
6. Welche Möglichkeiten gibt es, um eine regelmäßige Kooperation und Kommunikation zwischen Bildungseinrichtung und Betrieb für Geflüchtete zu gewährleisten, die an Berufsausbildungsprogrammen teilnehmen?
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Die Lehrer:innen in der Bildungseinrichtung sollten sich nur auf das theoretische Wissen konzentrieren, während die Ausbilder:innen am Arbeitsplatz alle praktischen Fähigkeiten vermitteln sollten.
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Beteiligte Personen im Betrieb müssen nicht darüber informiert werden, was in der Bildungseinrichtung vor sich geht, da es für ihre Arbeit nicht relevant ist.
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Die Lernzeiten am Arbeitsplatz sollten keine Aufgaben aus der Bildungseinrichtung enthalten, um Verwirrung und Überschneidungen zu vermeiden.
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Die Lehrkräfte in der Bildungseinrichtung und die Ausbilder:innen am Arbeitsplatz sollten sich treffen, um Lernziele und -inhalte, Methoden und Bewertung zu besprechen und sich über die gegenseitigen Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu werden.
Antwort:
Lehrkräfte in der Bildungseinrichtung und Ausbilder:innen am Arbeitsplatz sollten sich treffen, um Lernziele und -inhalte, Methoden und Bewertung zu besprechen und sich über die gegenseitigen Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu werden.
Erläuterung:
Verbindung zwischen Bildungseinrichtung und Beruf:
- Integration von Lernzielen und -inhalten
Beziehung zwischen Unterricht und Arbeitsplatz in Bezug auf Methoden und Bewertung.
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Die Lehrer:innen in der Bildungseinrichtung sind sich über die Vorgänge am Arbeitsplatz im Klaren.
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Beteiligte Personen im Betrieb wissen, was in der Bildungseinrichtung vor sich geht