SCHRITT 3: Was habe ich gelernt?
Die Evaluator:innen sollten sich zunächst die Antworten notieren. Anschließend kann dann im Pulldown-Menü eine Erklärung eingesehen werden:
1. Welches sind die vier von der EU definierten Phasen der Validierung der Lernergebnisse einer Person?
Erläuterung:
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Identifizierung: Die Validierung muss mit der Identifizierung von Kenntnissen/Fertigkeiten/Kompetenzen beginnen. Die Schüler:innen müssen sich diesen bewusst sein und sie können in verschiedenen Kontexten erworben worden sein (bei der Arbeit, als Freiwilliger, zu Hause usw.)
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Dokumentation: Erbringung von Nachweisen für die ermittelten Lernergebnisse (verschiedene Arten von Nachweisen, z. B. schriftliche Dokumente, Arbeitsproben, Demonstrationen usw.)
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Bewertung: In dieser Phase werden die Lernergebnisse in der Regel mit bestimmten Standards oder Referenzpunkten verglichen. Um die Bewertung "gültig" zu machen, müssen transparente Instrumente und Verfahren verwendet werden.
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Zertifizierung: Nicht jede Validierung erreicht das Stadium einer formellen Zertifizierung. Eine Zertifizierung bedeutet immer, dass es eine offizielle Bestätigung der Leistung gibt. Wenn dies der Fall ist, muss sie von einer glaubwürdigen Organisation/Behörde verwaltet werden, damit sie wertvoll und vergleichbar ist.
2. Warum ist die Validierung von in der Vergangenheit erworbenen Kompetenzen und Zertifizierungen für die berufliche Ausbildung Geflüchteter so wichtig?
Erläuterung:
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Der Kerngedanke der Anerkennung früherer Lernerfahrungen und der vorherigen Zertifizierung besteht darin, den Lern- und Erfahrungsumfang, den eine Person im Laufe ihres Lebens erworben hat, voll auszuschöpfen, unabhängig davon, wo, wann und wie das Lernen stattgefunden hat
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Die Validierung bereits erworbener Kenntnisse ist zu einem wichtigen Thema geworden, da sie als Mittel zur Förderung von Gleichberechtigung und Inklusion in der Bildung, Integration, einem flexibleren Arbeitsmarkt und sozialem Zusammenhalt dient. Es ist wichtig, sich den Prozess bzw. die Verfahren der Validierung und deren Durchführung anzusehen und zu evaluieren.
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Die bisherigen Lernerfahrungen der Zielgruppe können von fehlender Alphabetisierung über entsprechende Berufserfahrung bis hin zum Besuch einer höheren Schule reichen. Dadurch sind auch kleine Gruppen von Geflüchteten äußerst heterogen und es ist wichtig, vorhandene Kompetenzen zu ermitteln, zu validieren und anzuerkennen.