Willkommen beim Qualitätsindikator Bildung, Selbstbestimmung und das Gefühl ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu sein*
Jeder Lernbereich besteht aus drei Schritten. Informationen über den Online-Trainingsprozess finden Sie hier.
Erläuterung des Qualitätsindikators "Bildung, Selbstbestimmung und aktive Teilhabe an der Gesellschaft"
Der deutsche Begriff "Bildung" bedeutet mehr als nur "Erziehung" und impliziert die Pflege einer tiefgreifenden geistigen Ausseinandersetzung mit sich selbst und der Welt. Als problematisch gilt, dass es in der modernen Pädagogik einen Trend zum Instrumentalismus gibt, bei dem Wissen und Inhalte nur als Werkzeuge oder Mittel zum Erreichen eines Ziels oder Zwecks betrachtet werden.
Das Konzept der Bildung – in Abgrenzung zur Erziehung – bietet eine ganzheitlichere Sichtweise, bei der neben der Vermittlung von technischem und theoretischem Wissen auch die Selbsterschließung von Selbst- und Weltzusammenhängen ermöglicht werden soll. Das Bildungskonzept wird häufig verwendet, um instrumentalistische Methoden zur Schaffung verwertbarem Wissens zu kritisieren. Bildung ist ein kontinuierlicher Prozess der persönlichen Entwicklung ohne Ziel oder Ende. Das bedeutet auch, dass das Konzept der Bildung nicht einfach zu definieren, umzusetzen oder zu messen ist. Hauptaugenmerk liegt auf der Kultivierung und der Ermöglichung von Selbstverwircklichung von Personen und nicht auf der reinen Anpassung von Geflüchteten an vorgegebene Normen und Werte. Ziel soll hier die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sein, sowie die Akzeptanz persönlicher Grenzen.
Empowerment in Verbindung mit "Bildung" soll Schüler:innen unterstützen, sich zu kritisch denkenden Individuen zu entwickeln, die ihren eigenen Platz in der Gesellschaft finden und ihr Leben sowie die Gesellschaft, in der sie leben, aktiv gestalten. Gerade für marginalisierte Gruppen – zu welchen Geflüchtete aus verschiedenen Gründen gezählt werden können – ist Empowerment durch Bildung ein wichtiges Anliegen.