SCHRITT 3: Was habe ich gelernt?
Die Evaluator:innen sollten sich zunächst die Antworten notieren. Anschließend kann dann im Pulldown-Menü eine Erklärung eingesehen werden:
1. Was sind die Folgen, wenn Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt nicht übereinstimmen?
Erläuterung: Wenn Angebot und Nachfrage nicht übereinstimmen, dann liegt ein Passungsproblem oder Mismatch vor. Zum Beispiel gibt es in bestimmten Branchen einen größeren Mangel an Bewerbern ("Besetzungsprobleme") als in anderen. Dies würde mittel- bis langfristig zu einem Mangel an Fachkräften führen. Gleichzeitig würden andere Fachkräfte überflüssig werden, da einige Unternehmen aus sozialer Verantwortung mehr Flüchtlinge einstellen oder vielleicht in junge Flüchtlinge investieren wollen, um sie in Zukunft als Vollzeitbeschäftigte einzustellen.
2. Was könnte als Beispiel für eine mögliche Verlagerung von "Personalproblemen" zu "kleineren Problemen" dienen?
Erläuterung: Bei Berufen mit geringen Bewerberzahlen, wie z.B. im Handwerk oder in der Pflege, können Potenziale in der verstärkten Nachfrage von Flüchtlingen nach einer Berufsausbildung gesehen werden, so dass in Zukunft mehr betriebliche Ausbildungsplätze besetzt werden können.
3. Wie unterscheidet sich die Messung der Nachfrage für Unternehmen und für Ausbildungszentren?
Erläuterung: Für Unternehmen ist es recht einfach, den Bedarf an freien Lehrstellen oder Vollzeitstellen zu ermitteln. Bei der schulischen Berufsausbildung hängt der Bedarf oft von den Schul- oder Projektordnungen ab. Der Bezug zum Arbeitsmarktbedarf kann unterschiedlich stark sein. Daher ist die qualitative Ausgestaltung dieser Verknüpfung ein wichtiger Punkt für den Qualitätsindikator der nachhaltigen Nachfrage nach dem Ausbildungsprogramm. Berufsbildungsanbieter sollen bei der Entwicklung von Bildungsangeboten nicht nur die Präferenzen und Interessen der Flüchtlinge berücksichtigen. Auch die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist wichtig.
Eine nachhaltige Ausbildungsnachfrage spiegelt sich in den Aktivitäten wider, mit denen die Berufsbildungsanbieter ihr Ausbildungsprogramm mit der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt verbinden.